Unsere Kurzreise führte uns diesmal nach nach Dänemark – nachdem wir nach dem 5ten Ägypten Urlaub mal etwas anderes brauchen – genauer gesagt nach Jütland. Wir wollten dabei sowohl die Ostsee- als auch die Nordseeseite kennenlernen. Bis fast zur Grenze fahren wir Autobahn; als dann Staus angesagt werden, weichen wir auf die Landstraßen aus und nutzen einen kleinen Grenzübergang wenige Kilometer vor Tønder. In Tønder bummeln wir ein wenig durchs Stadtzentrum und decken uns mit Dänischen Kronen ein, wie es im Reiseforum empfohlen wurde.
Dann fahren wir weiter bis auf die Insel Rømø. Hier bekommen wir einen ersten Eindruck davon, wie Autofahren am Strand in Dänemark aussehen kann: Eine Asphaltstraße führt bis zum Strand, wo eine riesige Fläche glattgeschoben ist, auf der sich Fahrzeuge aller Art tummeln. Sogar mit dem Fahrrad konnte man hier fahren. Die Campingplätze auf Rømø entsprachen nicht unserem Geschmack: zu groß, zu voll, zuviele deutsche Touristen. Also fahren wir weiter.
Unser nächstes Ziel ist die Insel Mandø. Über einen aufgeschütteten Damm gelangt man bei Ebbe auf die Insel. Nach längerem Suchen finden wir den auf unserer Karte verzeichneten Campingplatz. Es handelte sich dabei um einen sehr kleinen Platz, der sehr voll war. Hier wären wir wahrscheinlich die einzigen Deutschen. Anmelden kann man sich in einem kleinen Laden gleich über die Straße. Nach Ladenschluß kann man am Wohnhaus der Eigentümer klingeln.
Dazu konnten wir uns allerdings nicht durchringen. Wir entschließen uns, bis Ribe zu fahren und dort einen Zeltplatz zu nehmen. Auf die Insel wollen wir aber auf jeden Fall nochmal zurückkehren. In Ribe finden wir dann endlich einen Platz nach unserem Geschmack – ruhig gelegen und nicht zu groß: Ribe-Camping. Es wurde auch Zeit, denn inzwischen war es 21.30 Uhr. Schließlich fahren wir weiter nach Norden. Wir wollen übersetzen auf die Insel Fanø, wo es einen besonders breiten Strand gibt, auf dem man wunderbar Auto fahren kann. Einschiffen kann man im Hafen von Esbjerg. Die Überfahrt kostet für einen PKW 280 DKr, das ist uns dann doch zu teuer, zumal wir nicht wissen, wie lange wir uns auf der Insel aufhalten würden.
Unser nächstes Ziel ist Henne-Strand, wo wir einen kurzen Strandspaziergang machen. Das Wetter meint es gar nicht gut mit uns, es stürmt und fängt schon wieder an zu regnen. So richtig gefallen will es uns hier auch nicht, ist halt eine Touristenhochburg. Weiter geht es über Holmstand Klit nach Ringkøbing, wo wir unseren Einkauf erledigen und etwas durch die Stadt bummeln. Wer gerne shoppen geht kommt hier auf seine Kosten. Uns treibt es weiter Richtung Norden.
Die Fahrt geht jetzt durch eine beeindruckende Dünenlandschaft. Ferienhäuser kuscheln sich an die Dünen. So könnte man durchaus mal Urlaub machen, wenn man 20-30 Jahre älter ist. In Torsmünde machen wir Halt, um uns einen Campingplatz anzusehen. Wieder ist er nicht nach unserem Geschmack, und wir beschließen weiterzufahren. Zuvor laufen wir noch ein Stück. Am Hafen finden wir einen Platz mit einer Sammlung von Ankern in verschiedensten Größen und Ausführungen. Nebenan ist man dabei, ein Schiffahrtsmuseum zu errichten. Über Lernvig und Struer fahren wir schließlich landeinwärts bis Skive, am Limfjord gelegen. Hier finden wir einen schön an einem Hang gelegenen Campingplatz.
Von hier aus starten wir am nächsten Tag eine Erkundungstour auf die Insel Fur. Kreuz und quer fahren wir über die Insel und sind von ihrer Schönheit gleich angetan. Der Entschluß ist schnell gefaßt: Hier bleiben wir ein paar Tage. Nachmittags setzen wir wieder über, um in Skive unsere Vorräte aufzufüllen und uns die Stadt anzusehen. Abends gab’s dann noch eine kleine Geburtstagsfeier.
Am nächsten Tag brechen wir unsere Zelte in Skive ab und siedeln auf die Insel Fur über. Wir finden ein idyllisches Plätzchen auf dem wohl schönsten Campingplatz Dänemarks. Petrus kann uns anscheinend nicht leiden, wir müssen unser Zelt im strömenden Regen aufbauen. Zum Glück haben wir eine Plane dabei. Diese schützt uns auch vor dem Wind, der einfach nicht nachlassen will. Am Abend starten wir zu unserem ersten Angelversuch, mit mäßigen Erfolg: eine kaputte Angel, ein kaputter Zeh, aber kein Fisch.
Dies sollte auch am nächsten Tag nicht besser werden. Nachdem wir uns im Fur-Museum über die Entstehungsgeschichte der Insel informiert haben, versuchten wir unser Glück abends erneut. Während ich völlig leer ausging bekam Jens zumindest vier Krabben und eine Garneele an den Haken, denen die Freiheit sofort wiedergegeben wurde. Zum Abendbrot gab’s also Nudeln. Den nächsten Tag verbrachten wir am Strand mit der Suche nach Fossilien, die man hier reichlich finden soll.
Wir haben auch ein paar kleinere Einschlüsse gefunden, die allerdings schwer zu bestimmen sind. Über der Sucherei merkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht – wir machen uns auf den Rückweg. Hier findet Jens ein paar schöne Pilze, das Abendessen ist gesichert. Trotzdem versuchen wir nochmal unser Angelglück. Als Jens wieder nur eine Krabbe am Haken hat, geben wir auf. Dafür taucht überraschend ein Seehund auf, der offensichtlich an Land will.
Jens holt den Fotoapparat, der Seehund taucht ab, nachdem er uns wahrscheinlich wahrgenommen hat. Noch ehe Jens zurück ist, taucht der Seehund ca. 30 Meter vor mir auf, peilt kurz die Lage und verschwindet wieder. Als Jens endlich mit dem Fotoapparat da ist, hat sich der Seehund endgültig aus dem Staub gemacht. Den nächsten Tag nutzen wir für eine Fotosafari über die Insel, nachmittags sortieren wir unsere Fundstücke und unser Gepäck.
Am nächsten Tag verlassen wir die Insel Fur. Ziel ist zunächst Hanstholm. In Hanstholm kann man die größte Bunkeranlage Europas besichtigen, welche die Deutschen im Zweiten Weltkrieg gebaut haben. Mit vier 38 cm-Kanonen wollte man, unterstützt durch eine ähnliche Anlage in Norwegen, die Einfahrt zum Skagerak beherrschen.
Im Gegensatz zur norwegischen Anlage hat man in Hanstholm die Kanonen abgebaut. Mit dem Festungsticket kann man auch die Ausstellung am Leuchtturm Hanstholm besichtigen; hier wird vor allem die Geschichte der Seenotrettung dargestellt.
Wir fahren weiter die Jammerbucht entlang , bis wir einen brauchbaren Campingplatz gefunden haben. Am Tag darauf lassen wir das Auto stehen und machen eine Wanderung entlang Rubjerg Knude. Das ist die höchste und wildeste Steilküste am Lønstrup Klint. Hier steht ein Leuchtturm, der in den 60er Jahren stillgelegt werden mußte, weil er vom Treibsand so zugeweht war, daß er von See her nicht mehr zu sehen war. Die Wanderung forderte einiges von uns: Der Wind zerrte an uns und blies uns den Sand in Augen, Nase und Ohren. Alles wurde sandgestrahlt. Wozu also in die Wüste fahren, wenn man mal einen Sandsturm erleben will? Den Rückweg nahmen wir dann am Strand unterhalb der Steilküste entlang, was wesentlich angenehmer war.
Was für uns heute völlig überraschend war: Es regnete nicht! Rastlos wie wir sind, zieht es uns am nächsten Tag weiter. Ziel ist Greena an der nördlichsten Spitze Jütlands. Hier fließen Nordsee und Ostsee zusammen. Zuvor machen wir in Hirtshals halt, um das Meeresmuseeum zu besuchen. Zentrum des Museums ist ein gigantisches Meerwasseraquarium, in dem ganze Fischschwärme ihre Kreise ziehen. Außerdem gibt es hier Wissenschaft zum Anfassen: Am Mikroskop kann man z.B. Plankton betrachten. Unbedingt ansehen!
Schließlich geht’s weiter nach Greena, wo wir uns trotz der vielen Touris den Spaß nicht nehmen lassen, je ein Bein in Nord- und Ostsee zu stellen. Danach geht es wieder gen Süden, immer an der Ostseeküste entlang.
Nach einer Nacht auf einem ziemlich windgepeinigtem Zeltplatz fahren wir über Hobro nach Århus. In Hobro besichtigen wir das Hobro-Museum mit Ausstellungen zu Geschichte und Gegenwart. Unweit Hobro’s kann man sich die Ausgrabungsstätte der Wikinger-Burg Fyrkat ansehen. Ein Langhaus wurde originalgetreu wieder aufgebaut, die Lage der anderen Häuser mit Steinen markiert. Den Schutzwall hat man mit einem Erdwall angedeutet.
Nur wenige hundert Meter von der Burg Fyrkat entfernt wurde ein Wikingerhof nachgebaut. Hier kann man sich ein Bild vom damaligen Leben machen. In dem kleinen Laden am Eingang des Hofes haben wir uns mit Souvenirs eingedeckt, hauptsächlich Dinge, die von den Leuten des Hofes in Handarbeit gefertigt wurden.
Weiter führt uns die Fahrt nach Århus, wo wir uns die Stadt in der Stadt, „Den gamle By“, ansehen. Das ist eine Sammlung historischer Gebäude, die im ganzen Land abgebaut und hier wiedererrichtet wurden. So hat man die Geschichte konzentriert an einem Ort.
Leider sind wir recht spät hier eingetroffen, so das uns nur wenig Zeit zur Besichtigung bleibt. Drei bis vier Stunden sollte man schon einplanen, da die meisten Gebäude auch von innen zu besichtigen sind.
Wir fahren weiter nach Süden. Langsam neigt sich unser Urlaub dem Ende entgegen. Auf der Insel Als finden wir schließlich einen Campingplatz, auf dem wir die restlichen Tage verbringen. Von hier aus starten wir noch Exkursionen nach Sønderburg und Nordburg, wo wir noch mal Gelegenheit zum Stadtbummel haben. Schließlich müssen wir die Heimreise antreten. Nach 2600 km kommen wir schließlich wieder zu Hause an.
Wie man sieht hat Dänemark viel zu bieten, insbesondere wenn man für eine Fernreise keine Zeit hat und gerne mit dem Auto unterwegs ist. In Dänemark haben wir fast so viel erlebt wie auf einer Flusskreuzfahrt, und das schöne ist das man sich bei der flexibilität nicht einschränken muss.
Bei Ferienhäuser Dänemark findet man weitere Informationen zu Dänemark und auch einige interessante Ferienhäuser Angebote. Alternativ zu Ferienhäusern kann man aber auch Ferienwohnungen mieten. Insbesondere wenn man etwas näher am Stadtleben sein möchte, oder einfach nur Kosten sparen möchte.